HAGENHAGEN
10. April 2011 — By Hauke Hagen

Hackers, meet grafitti writers

Das Projekt von Evan Roth ist ein gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel zweier auf den ersten Blick vollkommen unterschiedlicher Kulturen. Computer-Geek und Grafitti-Artist. Eine geniale Kombination, wie ich finde. Meiner Meinung und Erfahrung nach entstehen die besten Ideen, Projekte, Arbeiten, Synergien durch Austausch mit Menschen, die sich mit Dingen beschäftigen, die man selbst nicht täglich […]

Das Projekt von Evan Roth ist ein gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel zweier auf den ersten Blick vollkommen unterschiedlicher Kulturen. Computer-Geek und Grafitti-Artist.

Eine geniale Kombination, wie ich finde. Meiner Meinung und Erfahrung nach entstehen die besten Ideen, Projekte, Arbeiten, Synergien durch Austausch mit Menschen, die sich mit Dingen beschäftigen, die man selbst nicht täglich um sich hat.

Schaut man sich hingegen in unserer (Arbeits-)Welt um, so stellt man in den meisten Fällen Folgendes fest:

Birds of a kind flock together.

Menschen stecken sich gegenseitig in Schubladen und finden sich entsprechend dieser Kategorisierungen zusammen. Die Betriebswirte. Die Kreativen. Die Netzweltfreaks. Und so weiter und so fort.

Warum eigentlich? Warum wird nicht mal ein Blick über die Grenze des eigenen Gebietes riskiert? Muss das so sein? So manches Mal macht sich bei mir eine gewisse Abneigung gegenüber diesem Gruppierungsverhalten breit. Insbesondere dann, wenn Vorurteile ein Zusammenwirken verschiedener Gruppen verhindern und/oder Organisationsstrukturen so angelegt sind, dass ein Zusammenwirken überhaupt nicht möglich ist.

Im September des vergangenen Jahres war ich zu Besuch auf der dmexco in Köln. Ein Event, welches mir abgesehen von ein paar Meetups mit netten Menschen keinen nennenswerten Mehrwert geboten hat. Ausnahme: Der Vortrag von Mark Pytlik (Digital Creativity Camp ab Minute 47), der seine Sicht auf eine Entwicklung der Kreativbranche im Digitalbereich anhand von fünf Punkten beschrieb.

Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die zwei folgenden Aussagen: Web-Developer und Kreative sollten stärker zusammenarbeiten um großartige Ergebnisse liefern zu können. StartUps und Advertiser sollten stärker zusammenarbeiten um ihre Kompetenzen zu bündeln. Schau’s Dir an:

„consider your dependencies“ [Click > Deeplink]

„listen to culture“ [Click > Deeplink]

Genau dieser Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen sorgt dafür, dass Grandioses entsteht. Dies können von mir aus Pizzabäcker und Versicherungsvertreter sein. Oder – um galant zum Untertitel meines Blogs zu schwenken – gerne auch Sportmanager, Designer und Techstartup ;]

Das Internet bietet uns perfekte Voraussetzungen für globalen Austausch und den Blick über den Tellerrand. Jetzt liegt es an uns, etwas daraus zu machen. Ich freue mich stets auf interessante Menschen und abgefahrene Ideen. Vielleicht treffe ich auf diese ja bereits auf der re:publica in den kommenden Tagen.