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9. Januar 2014 — By Hauke Hagen

Euroleague-Stereotypen, Teil 2/2

Wie kann man sich als Sportfan mit geringem Vorwissen ein Bild von europäischem Basketball machen? Ein Blick auf die Stereotypen unter den Euroleague-Profis gibt einen ersten Überblick. Dieser Artikel wurde ursprünglich im Rahmen eines vergangenen Blogprojekts von mir unter basketballeuropa.de veröffentlicht. Im ersten Teil dieses Artikels habe ich mir die Herkunft und die Karrierewege aller […]

Basketball in Europa

Wie kann man sich als Sportfan mit geringem Vorwissen ein Bild von europäischem Basketball machen? Ein Blick auf die Stereotypen unter den Euroleague-Profis gibt einen ersten Überblick.

Dieser Artikel wurde ursprünglich im Rahmen eines vergangenen Blogprojekts von mir unter basketballeuropa.de veröffentlicht.

Im ersten Teil dieses Artikels habe ich mir die Herkunft und die Karrierewege aller Euroleague-Profis genau angeschaut und anhand von Statistiken einen Durchschnitts-Euroleague-Spieler ermittelt. Da Letztgenannter keineswegs die Vielfalt der Euroleague-Profis wiederspiegelt und mir während meiner Recherche ein paar typische Muster aufgefallen sind, stelle ich einige Karrierewege anhand von fünf Stereotypen vor. Persönliches Ziel ist weiterhin, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche unterschiedlichen Spielertypen und Persönlichkeiten den europäischen Basketball prägen.

Euroleague-Stereotypen, Teil 1/2 (öffnet in einem neuen Tab).

Euroleague-Spieler und die NBA

Regelmäßig für ein NBA-Team zu spielen ist und bleibt ein attraktives, wenn nicht das größte Ziel eines jeden Basketballprofis. Nicht wenige europäische Spieler liebäugeln mit dem Sprung über den großen Teich. Manche kehren gegen Ende ihrer Karriere zurück nach Europa. Aber auch für US-Amerikaner, deren Qualität nach dem College für ein NBA-Engagement noch nicht ausreicht, bleibt manchmal nur der steinige Weg über das (europäische) Ausland, um sich einen Namen für eine Rückkehr in die Heimat zu machen.

Stereotyp #1: Der NBA-Ambitionierte

Entscheidendes Merkmal des Spielers mit NBA-Ambitionen sind kurze Engagements mit wenig Spielzeit bei mehreren NBA-Teams und zahlreiche Beschäftigungen bei deren Farmteams in der NBA Development League (NBDL). Dazu kommen die hohe Anzahl an Arbeitgebern im Vergleich zu absolvierten Profisaisons sowie die extrem kurzen Beschäftigungszeiträume bei einzelnen Clubs in Europa.

Blake Ahearn

Deutlich sind die Ambitionen beim US-Amerikaner Blake Ahearn zu sehen. Seit seinem College-Abschluss im Jahre 2007 hat Ahearn 21 NBA-Spiele bei drei Teams absolviert und darüber hinaus bei fünf NBDL-Teams versucht, das Glück in seinem Heimatland zu finden. Dazwischen liegen diverse Kurzbesuche bei Clubs in Spanien, Italien und China. Derzeit spielt Ahearn bei Budivelnik Kiev in der Ukraine.
7 Profisaisons bei 12 Clubs = 0,58 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 1 Saison

Christian Eyenga

Fraglich ist, ob Europa für den Kongolesen Christian Eyenga nur Zwischenstation bleibt. Eyenga spielte von 2006 bis heute bei elf Clubs in fünf unterschiedlichen Ländern:
Onatra Kinshasa (Kongo), CB Prat (Spanien, LEB Silver), Joventud Badalona (Spanien, ACB), Cleveland Cavaliers (USA, NBA), Erie BayHawks (USA, NBDL), Canton Charge (USA, NBDL), Los Angeles D-Fenders (USA, NBDL), Los Angeles Lakers (USA, NBA), Texas Legends (USA, NBDL), Shanxi Zhongyu (China) und Stelmet Zielona Gora (Polen).
53 NBA-Spiele für Cleveland und die Lakers sowie 72 Spiele bei deren D-League Farmteams Charge bzw. D-Fenders und weiterer D-League-Teams zeugen von den NBA-Ambitionen Eyengas.
8 Profisaisons bei 11 Clubs = 0,72 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 2 Saisons in Serie

Cedric Simmons

Möglicherweise entwickeln sich Ahearns und Eyengas Karrieren allerdings auch wie die von Cedric Simmons weiter. Letzterer konnte zu Beginn seiner Karriere 114 Spiele für vier verschiedene NBA-Teams mit zwischenzeitigen Stopps in der NBDL aufweisen. Mittlerweile tingelt Simmons seit fast vier Jahren durch Europa: Kavala (Griechenland), Estudiantes (Spanien), Brindisi (Italien) und derzeit Olympiakos Piräus (Griechenland).
8 Profisaisons bei 11 Clubs = 0,72 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 1 Saison und ein paar Spiele

Stereotyp #2: Der Ex-NBA-Profi

Der Ex-NBA-Profi hat im Gegensatz zu den im vorherigen Abschnitt genannten Spieler einige komplette Saisons in der NBA absolviert und spielt nun auf höchstem Level in Europa Basketball.

Carlos Arroyo

Carlos Arroyo stammt aus Puerto Rico, hat mit kurzen Europa-Unterbrechungen – vier Spiele für TAU Vitoria in Spanien, eine Saison für Maccabi Tel Aviv in Israel – neun NBA-Saisons bei mehreren NBA-Teams gespielt. Seit 2011 ist er wieder in Europa unter Vertrag, derzeit in Istanbul bei Galatasaray.
13 Profisaisons bei 11 Clubs = 1,18 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: fast 3 Saisons in Serie

Bostjan Nachbar

Der Slovene Bostjan Nachbar hat sechs Saisons bei drei verschiedenen Teams in der NBA verbracht und ist seit 2008 zurück in Europa, wo er voraussichtlich auch seine Karriere beenden wird. Nach seiner NBA-Zeit spielte Nachbar bei Dynamo Moskau (Russland), Efes Pilsen Istanbul (Türkei), Unics Kazan (Russland), den Brose Baskets Bamberg (Deutschland) und nun beim FC Barcelona (Spanien).
17 Profisaisons bei 12 Clubs = 1,41 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 3 Saisons in Serie

Rudy Fernandez

Spaniens Nationalspieler Rudy Fernandez ist nach drei kompletten Saisons für die Portland Trail Blazers, einer kurzen Beschäftigung in Denver und einer Rückenverletzung zurück in seinem Heimatland Spanien. Vor seiner NBA-Karriere spielte er in Badalona Basketball, seit seiner Rückkehr nach Spanien bei Real Madrid.
13 Profisaisons bei 4 Clubs = 3,25 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 7 Saisons in Serie

Europa, Ligazugehörigkeit und Heimat

Während alle NBA-Franchises von der unmittelbaren Bindung an ihre jeweiligen Stars profitieren, sitzt die Bindung der Euroleague-Spieler an Basketballeuropa, einzelne europäische Ligen und/oder ihre Heimat offensichtlich ein wenig lockerer. Aber es gibt auch loyale Euro-Baller.

Stereotyp #3: Der Europareisende

Viele Spieler bleiben in Europa. Einige kommen zu Beginn ihrer Karriere nach Europa und bleiben für immer dort. Was den Europareisenden auszeichnet, sind die Vielfalt an Arbeitgebern in den unterschiedlichsten Ligen und Clubs Europas sowie die eher kurzen Beschäftigungszeiträume bei einzelnen Clubs.

Damir Markota

Dass der Kroate Damir Markota derzeit gar kein Euroleague Spieler mehr ist, da er im November 2013 von den Brose Baskets Bamberg nach Bilbao wechselte, unterstreicht seinen Karriereweg als Paradebeispiel des Europareisenden. Abgesehen von einem kurzen USA-Abstecher (für 30 Spiele NBA, 10 Spiele in der NBDL) ist die Karriere Markotas eine ansehnliche Europa-Tour: Cibona Zagreb, Zabok, Sanac Karlovac (beide Kroatien), Milwaukee Bucks, Tulsa 66ers (USA), Spartak St. Petersburg (Russland), Zalgiris Kaunas (Litauen), Cibona Zagreb (Kroatien), Vive Menorca, Bilbao Basket (beide Spanien), Olimpija Ljubljana (Slovenien), KK Zagreb (Kroatien), Besiktas JK Istanbul (Türkei), Brose Baskets Bamberg (Deutschland) und Bizkaia Bilbao Basket (Spanien) stehen in Markotas Lebenslauf.
13 Profisaisons bei 14 Clubs = 0,93 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 2 Saisons in Serie

Ramel Curry

US-Amerikaner Ramel Curry hat die Zeit vor seiner Europareise bereits mit einer ausgiebigen Pendelei zwischen Mittel bzw. Südamerika und seinem Heimatland verbracht. Nach dem US-College folgten in den Jahren zwischen 2003 bis 2006 Engagements bei den Tijuana Tazmania Diablos (Mexico), bei den Long Beach Jam in der ABA (USA), bei den Columbus Riverdragons (USA), den Cocodrilos de Caracas (Venezuela), den Austin Toros (USA) und in San Cristobal (Dominikanische Republik). Die anschließende Europareise führte Curry über SS Scandone Avellino (Italien), Hapoel Jerusalem (Israel), Scavolini Pesaro (Italien), Erdemirspor Belediyesi (Türkei), Azovmash Mariupol und BC Donetsk (beide Ukraine) nach Griechenland, wo er derzeit bei Panathinaikos Athen spielt.
11 Profisaisons bei 13 Clubs = 0,85 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 2 Saisons in Serie

Stereotyp #4: Die Ligamarke

Die Ligamarke ist ein Spieler, der unmittelbar mit einer bestimmten europäischen Liga, aufgrund mehrerer Wechsel allerdings nicht mit einem bestimmten Club dieser Liga in Verbindung gebracht wird. Oft ist „seine“ Liga auch das Heimatland des Spielers, muss es allerdings nicht sein.

Vom Gefühl her existieren in Basketballeuropa so einige Profis, die gerne in einer von ihnen favorisierten Liga spielen, innerhalb dieser aber sehr regelmäßig den Arbeitgeber wechseln. Als Fan der BEKO Basketball-Bundesliga fallen mir auf Anhieb einige Spieler ein, die mehr als bekannte Ligamarken sind – gleichzeitig aber bereits bei unterschiedlichen Bundesliga-Clubs unter Vertrag standen. Bei Julius Jenkins oder Bryce Taylor beispielsweise denke ich sofort an die BEKO BBL, verbinde beide heute allerdings nicht als langjährige Aushängeschilder ihrer aktuellen Arbeitgeber. Wie sieht dies in der Euroleague aus?

Marcin Sroka und die polnische Liga

Der Pole Marcin Sroka von Stelmet Zielona Gora spielt mittlerweile seine sechzehnte Saison in der polnischen Tauron Basket Liga. Einem 22 Spiele dauernden Auslandsaufenthalt in der Ukraine inklusive wechselte er allerdings auch neun mal den Arbeitgeber. Bei sieben polnischen Teams stand Sroka unter Vertrag. Bei seiner ersten Station als Profi, bei Pogon Ruda Slaska, hielt es ihn für drei Saisons. Bei darauffolgenden Clubs handelte es sich stets um kürzere Engagements.
15 Profisaisons bei 8 Clubs = 1,88 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 3 Saisons in Serie

Txemi Urtason und die spanische Liga

Txemi Urtasun geht es da ähnlich. Der Spanier spielte in seinem Heimatland für Basket Bilbao, UB La Palma, CAI Zaragoza, Breogan Lugo, Bruesa-Guipuzcoa, Estudiantes Madrid, erneut für Breogan Lugo, Lucentum Alicante, Cajasol Seville und nun für Unicaja Malaga. Dreizehnte Saison als Profi, zehn Wechsel, neun Arbeitgeber. Maximaler Aufenthalt: Zwei Saisons.
13 Profisaisons bei 9 Clubs = 1,44 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 2 Saisons in Serie

Xavier Corosine und die französische Liga

Xavier Corosine spielte in seiner bisherigen Profikarriere bei fünf Teams in der französischen Liga. Vier Saisons bei Paris Racing Basket, zwei bei ES Chalon sur Saone, eine Saison bei Etoile Charleville-Mezieres und mittlerweile mehr als vier Spielzeiten bei JSF Nanterre. Corosine entwickelt sich möglicherweise zur Kombimarke weiter.
12 Profisaisons bei 4 Clubs = 3 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 4 Saisons in Serie plus die aktuelle Spielzeit

Stereotyp #5: Die Kombimarke

Ein Spieler, der das Gesicht eines Clubs ist, stellt eine Kombimarke dar. Als Einzelspieler ist er bekannt. Darüber hinaus wird er unweigerlich mit seinem Club in Verbindung gebracht.

Lediglich 21 aller 358 Euroleague-Spieler haben über ihre gesamte Karriere gesehen mehr als sechs vollständige Saisons als Profis bei ihrem aktuellen Arbeitgeber verbracht:

  • Juan Carlos Navarro (Spanien): 15 Saisons beim FC Barcelona
  • Victor Sada (Spanien): 10 Saisons beim FC Barcelona
  • Mike Batiste (USA): 9 Saisons bei Panathinaikos Athen
  • Paulius Jankunas (Litauen): 9 Saisons bei Zalgiris Kaunas
  • Dimitris Diamantidis (Griechenland): 9 Saisons bei Panathinaikos Athen
  • Felipe Reyes (Spanien): 9 Saisons bei Real Madrid
  • Antonis Fotsis (Griechenland): 8 Saisons bei Panathinaikos Athen
  • Victor Khryapa (Russland): 8 Saisons bei CSKA Moskau
  • Georgios Printezis (Griechenland): 8 Saisons bei Olympiakos Piräus
  • Tadas Klimavicius (Litauen): 7 Saisons bei Zalgiris Kaunas
  • Sergio Llull (Spanien): 7 Saisons bei Real Madrid
  • Andrey Vorontsevic (Russland): 7 Saisons bei CSKA Moskau
  • Ömer Onan (Türkei): 7 Saisons bei Fenerbahce Ülker Istanbul
  • Oguz Savas (Türkei): 7 Saisons bei Fenerbahce Ülker Istanbul
  • Kerem Gonlum (Türkei): 7 Saisons bei Anadolu Efes Istanbul
  • Maxim Grygoryev (Russland): 7 Saisons bei Lokomotiv Kuban Krasnodar
  • David Blu (Israel): 6 Saisons bei Maccabi Electra Tel Aviv
  • Arturas Milaknis (Litauen): 6 Saisons bei Zalgiris Kaunas
  • Tomas Ress (Italien): 6 Saisons bei Montepaschi Siena
  • Emir Preldzic (Türkei): 6 Saisons bei Fenerbahce Ülker Istanbul
  • Karsten Tadda (Deutschland): 6 Saisons bei den Brose Baskets Bamberg

Auffallend dabei: Hohe Loyalität zu einem Verein ist unter den Euroleague-Spielern in der absoluten Mehrheit der Fälle mit einer Anstellung im Heimatland verbunden. Lediglich drei(!) aller 83 in der Euroleague aktiven US-Amerikaner sind bis heute länger als drei Jahre bei ihrem aktuellen europäischen Arbeitgeber unter Vertrag gewesen (Vgl. Anteil der US-Amerikaner aus Teil 1). Neben dem bereits gelisteten Mike Batiste – 2013/14 ist seine zehnte Saison bei Panathinaikos Athen – sind dies Casey Jacobsen (derzeit sechste Saison) und John Goldsberry (derzeit fünfte Saison), die beide bei den Brose Baskets Bamberg spielen.

Unter den Kombimarken der Euroleague gibt es zum einen loyale Rollenspieler, die bereits ewig bei ihren Clubs aktiv, aber nicht zu den unangefochtenen Leadern ihrer Teams oder gar der gesamten Liga gehören, und zum anderen loyale Stars, die aus dem Kreis der absoluten Stars der Euroleague stammen und bei den renommierten Topclubs der Liga spielen. Es folgen sechs Beispiele.

Karsten Tadda und die Brose Baskets Bamberg

Der deutsche Karsten Tadda spielt seit 2008 als Profi bei den Brose Baskets Bamberg und steht derzeit in seiner siebten Saison im Roster der Franken. Zuvor hatte er zwei Jahre im unterklassigen Breitengüßbach seine Profikarriere begonnen und parallel dazu erste Erstliga-Erfahrungen in Bamberg gesammelt.
9 Profisaisons bei 2 Clubs = 4,5 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 6 Saisons in Serie plus die aktuelle Spielzeit

Paulius Jankunas und Zalgiris Kaunas

Abgesehen von einem einjährigen Abstecher zum russischen BC Khimki hat Paulius Jankunas seine gesamte Karriere in Litauen bei Zalgiris Kaunas verbracht. Zehn Spielzeiten als Profi im Heimatland stehen bisher in den Statistiken des Litauers.
11 Profisaisons bei 2 Clubs = 5,5 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 6 Saisons in Serie 

Ömer Onan und Fenerbahce Ülker Istanbul

Der türkische Nationalspieler Ömer Onan hat seine gesamte Karriere in der türkischen Beko Basketbol Ligi verbracht. Und das bei zwei Clubs. Beide in Istanbul. Acht Spielzeiten bei Efes Pilsen Istanbul folgten neun bei Fenerbahce Ülker Istanbul, bei denen Onan derzeit seine achtzehnte Profisaison bestreitet.
18 Profisaisons bei 2 Clubs = 9 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 9 Saisons in Serie plus die aktuelle Spielzeit

Dimitris Diamantidis und Panathinaikos Athen

Fünf Spielzeiten bei Iraklis Thessaloniki folgten neun bei Panathinaikos Athen. Der Grieche Dimitris Diamantidis spielt derzeit seine fünfzehnte Profisaison in seiner Heimat.
15 Profisaisons bei 2 Clubs = 7,5 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 9 Saisons in Serie plus die aktuelle Spielzeit

Felipe Reyes und Real Madrid

Felipe Reyes verbringt seit dem Jahr 1998 seine komplette Profikarriere in Madrid. Nach sechs Saisons bei Estudiantes steht er heute in seiner zehnten aufeinander folgenden Saison für Real Madrid auf dem Parkett.
16 Profisaisons bei 2 Clubs = 8 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 9 Saisons in Serie plus die aktuelle Spielzeit

Juan Carlos Navarro und der FC Barcelona

Der Spanier Juan Carlos Navarro gehört zu den absoluten Superstars der Euroleague. Er spielt seine sechzehnte(!) Saison beim FC Barcelona. Seit 1997 stellt ein einjähriges NBA-Engagement bei den Memphis Grizzlies die einzige Unterbrechung dieser einzigartigen Bindung dar.
17 Profisaisons bei 2 Clubs = 8,5 Saisons pro Club, längster Aufenthalt bei einem Club: 10 Saisons in Serie

Persönliches Fazit

Wie man sehen kann, sind die Bindungen zwischen den Euroleague-Spielern und Europa, zwischen ihnen und einzelnen europäischen Ligen sowie zwischen ihnen und einzelnen europäischen Clubs sehr unterschiedlich.

Die in diesem Text genannten Spieler habe ich allesamt anhand von statistischen Werten aus meiner Datenquelle gefischt. In zukünftigen Artikeln gilt es nun, Einzelkarrieren und Gründe für Karrierewege genauer zu beleuchten. Dabei werden Ausländerbeschränkungen und Gehaltsniveaus der unterschiedlichen nationalen Ligen sowie deren Auswirkungen eine wichtigere Rolle spielen. Interessant wird es, sobald ich Vergleiche zwischen Euroleague und den nationalen europäischen Ligen ziehen kann.

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Datenmaterial

Die Daten für die genannten Statistiken stammen allesamt von der offiziellen Website der Euroleague, euroleague.net. Abgerufen habe ich die Daten im Zeitraum zwischen dem 10. und 20. November 2013. Das Zusammentragen der Daten erfolgte manuell.