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18. Mai 2011 — By Hauke Hagen

Mission Timeline-Verbesserung

Freitag, 14:28 Uhr. Öffentlich einsehbare Post bei Twitter vom @jugrand. Auf den ersten Blick eine der üblichen listenartigen Tweets zum Follow Friday. Aber da steht noch etwas … Timelineverbesserer. Cool. Meine Antwort: @jugrand thx, klingt gut, wird ins Vokabular aufgenommen ;] #timelineverbesserer Ein paar Tage später erreicht mich der Link zu einem Blogpost, in dem […]

Freitag, 14:28 Uhr. Öffentlich einsehbare Post bei Twitter vom @jugrand. Auf den ersten Blick eine der üblichen listenartigen Tweets zum Follow Friday. Aber da steht noch etwas …

Timelineverbesserer. Cool. Meine Antwort:

@jugrand thx, klingt gut, wird ins Vokabular aufgenommen ;] #timelineverbesserer

Ein paar Tage später erreicht mich der Link zu einem Blogpost, in dem Julian die Hintergründe zur Verwendung der besagten Wortkreation etwas ausführlicher darstellt und dazu einlädt, das ganze Thema mit ein paar Gedanken zu unterfüttern. Bin dabei ;]

Der Timelineverbesserer ist ‘ne gute Sache! In meinen Augen aber nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Was mir gefällt ist die Verwendung eines “eigenen” Begriffes, der sich vom Einheitsbrei der Follow Friday Empfehlungstweets abhebt und so das personal branding unterstützt. Was mir weniger gefällt ist der Mangel an Begründung. In die Runde gefragt: Folgst du allen Leuten, die dir freitags in üblicher Listenform die Timeline verstopfen? Ziehst du in Erwägung, dir die Profile all dieser Leute anzuschauen? Ich nicht.

Ich bin großer Verfechter der Einzelempfehlung mit aussagekräftiger Begründung. Jedem, der sich regelmäßig in der Twittersphere aufhält, unterstelle ich einfach mal, seine Timeline zu kennen. Gedanklich kann ich die Mädels und Jungs, deren Tweets ich abonniere, ganz gut bestimmten Themen und Eigenschaften zuordnen. Und den höchsten Grad an Anerkennung kann ich mit einer Empfehlung lediglich übermitteln, indem ich individuell auf den einzelnen User – oder eine winzig kleine Gruppe mit ähnlichen Eigenschaften – eingehe. Vielleicht ist die Kombination eine perfekte Lösung: Individuelle Empfehlung eines einzelnen Users plus individuelles Hashtag (z.B. Timelineverbesserer) für den Verfasser.

Nej, ich bin auf keinen Fall der Dialogfreudigste unter den Twitter-Usern. Aber jeap, ich habe in der Vergangenheit bereits User empfohlen. Sehr selten. Stets mit ein paar individuellen Beschreibungen garniert. Wichtig war mir hierbei, sich Zeit zu nehmen um die perfekte Beschreibung in 140 Zeichen zu formulieren. Hintergrund: Ich selbst nehme es als sehr positiv wahr, wenn User in besonderer Weise empfohlen werden.  Dabei fällt auch schwer ins Gewicht, von wem die Empfehlung kommt. Ist die Empfehlung relevant, checke ich die Profil-Beschreibungen und letzten Tweets, ähnlich der Vorgehensweise bei neuen Followern.

 

Meine Intention bei der Empfehlungen von Followings

Empfehlung als Dankeschön …

  • … an inspirierende User, mit denen ich bisher noch nicht in Dialog getreten bin aber das unbedingt mal tun möchte.
  • … an inspirierende User, die mir durch Einblicke in eher fremde Themen den Horizont erweitern.
  • … an inspirierende User, die neu bei Twitter sind und somit dafür sorgen, dass ein bisschen Abwechslung hinein kommt in den Laden. Wäre schade, wenn ein so geniales Ding wie Twitter zur Echokammer einer kleinen Truppe an Netzweltfreaks verkommt.

 

Meine Vorschläge für die Verbesserung der Timeline unserer Follower

  • Abgewöhnung von Empfehlungstweets der Marke Massenabfertigung.
  • Fokussierung der Empfehlungen auf Twitter-Neulinge mit Mehrwert.
  • Fokussierung der Empfehlungen auf Leute die einfach geniale Dinge schreiben, aber nur wenige Follower haben.
  • Fokussierung der Empfehlungen auf Leute, die über Branchenfremdes zwitschern.
  • Vermehrte direkte, begründete Empfehlung an Follower im Sinne von “Hej X, ich empfehle dir Y weil […]!”.
  • Starten eines über die Suchfunktion eingeleiteten Dialogs mit Leuten, die über das gleiche Thema reden – denen man allerdings noch nicht folgt und auch nicht von ihnen gefolgt wird – und eine sich daraus ergebende Empfehlung.

Hm, werde ich in Zukunft öfter mal jemanden empfehlen? Jeap, ich nehme es mir vor. Es muss ja nicht unbedingt an einem Freitag sein.